Mallorca – die Trauminsel der Deutschen. Jedes Jahr verbringen tausende Touristen ihren Urlaub hier. Doch was ist, wenn die spanische Insel plötzlich mehr wird als ein Urlaubsdomizil? Was ist, wenn sich Menschen entscheiden ihr Leben hier zu verbringen? Wie einfach ist es als Deutscher nach Mallorca auszuwandern? Was muss beachtet werden?
Das passende Domizil finden
Eine Immobilie in Palma zu finden ist nicht schwer. Zahlreiche Anbieter veräußern Immobilien auf der spanischen Insel und der Kauf ist für Europäer nur selten problematisch. Doch was erwartet den Neumallorquiner auf seiner Insel?
Mallorca ist die größte Baleareninsel und hat rund 880.000 Einwohner. In der Hauptstadt Palma wird überwiegend von Tourismus gelebt. Die beliebtesten Jobs sind daher in der Tourismusbranche (Hotelgewerbe, Gastronomie). Gleichzeitig haben genau diese Jobs aber auch ihre Tücken. Wenn die Tourismussaison vorüber ist, schließen viele Geschäfte und öffnen erst wieder im nächsten Frühjahr.
Es ist daher neben einer Immobilie fast genauso wichtig, einen Job bzw. ein finanzielles Auskommen zu finden. Rund 400 – 600 Euro Verpflegungskosten fallen auf Mallorca pro Monat an. Diese müssen ebenso gedeckt werden wie die Koste für Miete, wenn der Auswanderer kein Eigenheim erwerben möchte.
Keine besonderen Dokumente
Für die Einreise und den Umzug nach Mallorca werden weder eine Aufenthalts- noch eine Arbeitserlaubnis gefordert. Spanien (und damit auch Mallorca) gehören zum EU-Raum und hier dürfen EU-Bürger ohne vorherige Ankündigung leben, arbeiten und Steuern zahlen. Wer auf Mallorca, sprich in Spanien, keine Arbeit findet, muss eine Krankenversicherung und ausreichende finanzielle Mittel für den Lebensunterhalt nachweisen können.
Nach drei Monaten Lebensdauer auf Mallorca ist es erforderlich, dass die Abmeldung in der ehemaligen Wohngemeinde in Deutschland erfolgt. Gleichzeitig wird nun auch die Anmeldung auf Mallorca erforderlich. Der Ansprechpartner ist die Nationale Polizei, die unmittelbar die Identifikationsnummer ausstellt.
Wichtig: Eine Anmeldung ist nicht nur dann nötig, wenn eine Person komplett nach Mallorca auswandern möchte. Auch wenn nur ein Teil des Jahres (beispielsweise die Sommermonate) auf der Baleareninsel verlebt werden, ist die Anmeldung Pflicht. Einen Unterschied gibt es lediglich bei der Steuerpflichtigkeit. Liegt der Hauptwohnsitz permanent oder überwiegend auf Mallorca, gilt das spanische Steuerrecht. Es ist ratsam, hier vorab einen Steuerberater aufzusuchen, da sich das spanische Steuerrecht vom deutschen Recht unterscheidet.
Achtung Immobilienkauf – Sicherheit geht vor
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kauft seine Immobilie auf Mallorca über eine seriöse Vermittlung bzw. eine zwischengeschaltete und deutschsprachige Maklergesellschaft. Denn bei rein privaten Geschäften gibt es Fallstricke. So gehört es auf Mallorca nicht zur Pflicht, dass eine notarielle Beglaubigung des Kaufvertrags stattfindet. Für den Käufer lässt sich dann aber nicht nachvollziehen, ob der Verkauf überhaupt ins Eigentumsregister eingetragen wurde. Die Eintragung ist hier aber wichtig, denn sonst könnte der Immobilienverkäufer das Objekt einfach nochmals verkaufen.
Somit ist es beim reinen Privatkauf immer empfehlenswert, dass auf eine notarielle Beurkundung des Kaufvertrags bestanden wird. Anschließend sollte sich der Käufer selbstständig darum kümmern, dass seine Eigentümerschaft nun auch in den Registern eingetragen wird. Erst danach ist der Kauf nachweisbar und ein betrügerisches Vorgehen des Verkäufers ist nicht mehr möglich. Das Risiko kann umgangen werden, wenn sich Interessenten gleich an eine seriöse Plattform zum Immobilienkauf wenden.